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Prof. Nauss neuer Präsident der Uni Marburg

Prof. Nauss neuer Präsident der Uni Marburg
Prof. Nauss bei der Amtsübergabe

Die Philipps-Universität Marburg verabschiedete am Freitag, 18. Februar 2022, ihre langjährige Präsidentin Prof. Dr. Katharina Krause und begrüßte den neuen Präsidenten Prof. Dr. Thomas Nauss im Amt.

In seiner Antrittsrede im Kunstmuseum der Universität widmete sich Nauss der Vielfalt des Wissens an der Universität Marburg als Voraussetzung für eine kritische und freie Bildung. Es gehe darum, zu inspirieren und „Studierende mit impulsgebender Lehre zu ihren neuen Horizonten zu schicken.“ Bei der Universität als einzigartigem Ort des Austausches zwischen den akademischen Generationen sei „Preparedness“ das Motto, nicht „Response“. Vorbereitet sein auf Unbekanntes und schnelle Anwendung von wirklich neuem Wissen seien die zwei Dimensionen universitärer Forschung in einer komplexen und sich schnell wandelnden Welt. „In interdisziplinären Zentren werden Geist, Gehirn und Verhalten erkundet, wird nach den Funktionen des Lebens gesucht, werden schon heute die Krankheiten von morgen und die Materialien von übermorgen erforscht, wird die gesellschaftliche Vergangenheit durchdrungen, um die Zukunft zu gestalten und Halt zu geben durch ein Verständnis davon, was den Menschen und seine Kultur ausmacht“, sagte Nauss. „Mit Bildung, Forschung und Anwendung wollen wir unsere Welt und unser Leben verbessern – das ist unsere gesellschaftliche Verantwortung. Was es braucht, ist Neugierde, Freiheit im Kopf und Zuversicht. Und es braucht Mut: Mut zum wissenschaftlichen Handeln in der Unsicherheit des Wandels. Lassen Sie uns mutig sein.“

Katharina Krause ging in ihrer Abschiedsrede auf die Auswirkungen von Politik auf die Freiheit der Wissenschaft ein, auf die Entwicklung von Forschung und Lehre und auch auf die Modernisierung der Universität in verschiedenen Bereichen. „In den vergangenen zwölf Jahren hat die Universität viele Neuerungen in all ihren Aufgabenbereichen initiiert, in Forschung, Studium und Lehre und der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dazu gehörte auch die stärkere Rückkehr ins Zentrum der Stadt Marburg – auch baulich. Denn gute Forschung und Lehre brauchen gute Infrastruktur. Dass in den vergangenen zwölf Jahren viele Vorhaben verwirklicht werden konnten, obwohl der finanzielle Rahmen für Entscheidungen kleiner und die Aufgabenfülle größer geworden sind, dafür möchte ich allen danken, die daran mitgewirkt haben“, sagte Katharina Krause. Zum Mitwirken gehöre auch eine ausgeprägte Debattenkultur, denn gerade vor dem Hintergrund zunehmender Polarisierung in der Gesellschaft könne Wissenschaft vorleben, dass fachliche Diskussion nicht immer zu Einigkeit, aber immer zu fruchtbaren Ergebnissen führe. Nach dem Überreichen der Amtskette gab Krause ihrem Nachfolger Thomas Nauss als Wunsch mit auf den Weg, die Universität bald wieder als Präsenzuniversität führen zu können.

Die hessische Wissenschaftsministerin Angela Dorn betonte: „Frau Präsidentin Krause hat die Philipps-Universität zukunftsfest weiterentwickelt und Akzente gesetzt: Keine andere Universität in Hessen konnte mehr Investitionsmittel für Forschungsbauten einwerben. In den vergangenen knapp 15 Jahren erhielt sie 83,4 Millionen Euro und damit 30 Prozent der Bundesmittel für Forschungsbauten in Hessen. Ich habe Frau Präsidentin Krause zudem als eine Persönlichkeit mit klarer Haltung erlebt. Sie war eine harte Verhandlerin mit scharfen Argumenten und blieb dabei stets freundlich, fair und mit hohem Respekt gegenüber ihrem Gegenüber. Ich danke ihr von Herzen für ihre Arbeit, wünsche ihr alles Gute für die Zukunft und Prof. Dr. Nauss eine glückliche Hand bei der Leitung der ältesten hessischen Hochschule. Aufgrund der bisherigen guten Zusammenarbeit in seinem Amt als Vizepräsident freue ich mich auf eine noch intensivere Kooperation in seiner neuen Rolle.“

Quelle: www.uni-marburg.de

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