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Strengere Regeln für Wiener Fiaker beschlossen

Hobrecker und Wulf II
Hobrecker III und Wulf II im Heurigen

Kommentar zum neuen Fiakergesetz von Cbr. Wulf II: „ein Schmarrn“. In den Herbstferien besuchten Hobrecker und Familie Cbr. Wulf, Inhaber eines Fiakerunternehmens in Wien (www.fiaker-wulf.at). Wulf fuhr uns mit dem Kutschen-Rolls-Royce über den Wiener Zentral-friedhof, Zitat „hier liegen doppelt so viele (3 Mio.), wie derzeit in Wien Lebende“, lud zur Besichtigung der Stallanlagen von ca. 1 ha in Simmering und in den traditionsreichen Heurigen „Mayer am Pfarrplatz“ nach Grinzing. Einen besseren Reiseführer als Wulf gibt es in Wien nicht. Anfragen an: ffpwulf@web.de

Worum geht es?

Schon am 30.06. berichtete „Die Presse“ aus Wien: „Hitzefrei ab 35 Grad und mehr Ruhe-tage für die Pferde sind die Kernpunkte des neuen Gesetzes, das Rot-Grün mit den Stimmen der FPÖ beschlossen hat. Wien strafft die Zügel für Fiaker. Am Donnerstag ist im Landtag das neue, bereits im Mai vorgestellte Fiakergesetz mit strengeren Regeln für das Kutscher-gewerbe offiziell beschlossen worden. Kernpunkt des Sieben-Punkte-Pakets: Die Pferde bekommen ab 35 Grad hitzefrei und dürfen generell nicht mehr so viel arbeiten. Damit soll das Wohl der Tiere erhöht werden. Kritik kam von der Opposition. Das Gesetz wird Mitte Juli in Kraft treten. Zuvor muss die Novelle noch den Ministerrat passieren.

Derzeit gibt es in der Bundeshauptstadt 28 Fiakerbetriebe mit 375 Pferden. Diese dürfen künftig zu Hause bleiben, wenn am Stephansplatz zumindest 35 Grad gemessen werden. Im Vorjahressommer war dies in der Innenstadt 18 Mal der Fall. Außerdem dürfen die Tiere nur mehr 18 statt 20 Tage pro Monat im Einsatz sein. Doch auch die Tagesarbeitszeit selbst wird um eine Stunde verkürzt und beläuft sich künftig zwischen 11.00 und 22.00 Uhr. Mehr zu tun gibt es indes für die Kutschenlenker. Sie müssen vor jedem Fahrtantritt die Einsatztauglichkeit der Pferde überprüfen. Darüber hinaus dürfen nur mehr Tiere eingesetzt werden, die auf Basis ihres Ausbildungs- und Trainingszustands dafür geeignet sind. In der Debatte vor dem eigent-lichen Beschluss hatte es teils heftige Kritik seitens der Opposition gegeben. ÖVP-Abgeordnete Olischar warf Rot-Grün vor, den Fiakern schon länger den Kampf angesagt zu haben: „Diese Novelle ist der nächste Anschlag“, obwohl 250 Arbeitsplätze an der Branche hingen, eine „reine Schikane“, die darauf abziele, den Unternehmern die Grundlage zu entziehen und langfristig aus der Stadt zu entfernen“.

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